Leinkraut-Scheckenfalter

Der Leinkraut-Scheckenfalter (Mellicta deione berisalii) ist eine weltweit nur im Oberwallis vorkommende Unterart des Leinkraut-Scheckenfalters, d.h. er gilt als Endemit des Rhonetals. Heute ist die Unterart im Wallis stark gefährdet und steht auf der Roten Liste. Die Raupe des Leinkraut-Scheckenfalters ist eng an die Futterpflanze, das Italienische Leinkraut (Linaria angustissima), gebunden. Der starke Rückgang der Falter-Population ist auf das Fehlen dieser Raupenfutterpflanze zurückzuführen. Denn ihr ursprünglicher Lebensraum – die Felsensteppe sowie auch Ruderalstandorte (Standorte mit steinigem, humusarmem Untergrund) in Rebbergen und auf Ackerflächen – verbuschen und verbrachen oder werden zu intensiv genutzt.

Massnahmen
Die Stiftung UNESCO-Welterbe SAJA setzt sich daher aktiv für den Leinkraut-Scheckenfalter ein. Neben jährlichen Bestandsaufnahmen und Kartierungsarbeiten im Gebiet Ausserberg-Hohtenn, wurden Fördermassnahmen lanciert. So wurde zum Beispiel das Leinkraut entlang der Flurstrasse nach Leiggern durch Pflanzungen gefördert oder Ackerflächen umgebrochen. Seit 2022 werden mit Schulklassen ehemalige Äcker aufgebrochenen und wieder instand gestellt. Zusätzlich werden in Form von Bewirtschaftungsverträgen sichergestellt, dass die Äcker im Gebiet periodisch bearbeitet werden.

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